Posted on: Juli 5, 2025 Posted by: Redaktion Comments: 0
Sirene im Bergischen

Wenn es ernst wird – etwa bei Naturkatastrophen, Großbränden oder Chemieunfällen – zählt jede Sekunde. Doch wie werden die Menschen im Bergischen Land gewarnt? Die Antwort liegt in einem unscheinbaren, aber lebenswichtigen System: der Sirene.

Mehr Sirenen, bessere Sicherheit

Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden in den vergangenen Jahren 72 Sirenen installiert – mehr als doppelt so viele wie noch 2020. Im benachbarten Oberbergischen Kreis sind es sogar 123 Anlagen. Der Ausbau ist Teil eines umfassenden Warnkonzepts des Landes NRW und soll die Bevölkerung im Ernstfall flächendeckend erreichen.

„Sirenen sind laut, zuverlässig und erreichen auch Menschen ohne Smartphone oder Internetzugang“, erklärt ein Sprecher des Katastrophenschutzes im Kreis gegenüber Radio Berg.

Warntag als Praxistest

Am 7. Juni 2025 heulten die Sirenen erneut – beim kreisweiten Warntag. Um Punkt 12 Uhr wurden das auf- und abschwellende Warnsignal sowie die Entwarnung getestet. Parallel informierten Warn-Apps wie NINA oder Katwarn über den Probealarm. In Rösrath wurde zeitgleich ein neuer Sirenenstandort auf dem Rosenberg vorbereitet – die Inbetriebnahme steht kurz bevor.

Bedeutung der Signale

  • Heulton (1 Minute): Gefahr – Radio einschalten & Verhalten beachten
  • Dauerton (1 Minute): Entwarnung
  • Testsignal (15 Sekunden): Funktionstest

Einmal im Quartal werden die Sirenen automatisch getestet – der nächste landesweite Probealarm findet am 11. September 2025 statt.

Der flächendeckende Ausbau des Sirenennetzes im Bergischen Land ist ein stilles Sicherheitsplus. Wer das nächste Mal einen auf- und abschwellenden Ton hört, sollte wissen: Das ist kein alter Zivilschutz-Schatten – das ist moderne Warnung fürs 21. Jahrhundert.

Quellen: