Veröffentlicht am: August 25, 2022 Autor: Redaktion Kommentare: 0
Ansicht Von der Heydt-Museum Wuppertal

Das Von der Heydt-Museum Wuppertal feiert in diesem Jahr sein 120-jähriges Bestehen. 1902 wurde das Museum gegründet, damals noch als Städtisches Museum Elberfeld. Mittlerweile gehört das Von der Heydt-Museum, das seit 1961 den Namen seiner Stifter trägt, mit seiner berühmten Sammlung zu den großen, international renommierten Kunstmuseen.

Roland Mönig: “Wir freuen uns sehr über diesen runden Geburtstag und wollen ihn mit dem Publikum feiern. Schließlich ist unsere exzellente Sammlung mit Werken von Picasso, Monet und vielen mehr auf bürgerschaftliches Engagement zurückzuführen.”
Am Geburtstag selbst, Dienstag, 25. Oktober, 18.30 Uhr, lädt Museumsdirektor Dr. Roland Mönig zur Podiumsdiskussion ein, um mit Fachleuten über die Museumsgeschichte, aber auch über seine mögliche Zukunft zu diskutieren.

Am Samstag, 29. Oktober, führen das Museum und sein Team bei einem “Fest für alle” die Schätze des Museums vor. Den ganzen Tag lang gibt es Führungen, Workshops, offenes Atelier und Musik. Das genaue Programm steht ab Oktober auf www.von-der-heydt-museum.de

Das Von der Heydt-Museum Wuppertal – bürgerschaftliches Engagement seit 120 Jahren

Das 1902 gegründete Museum, damals noch städtisches Museum Elberfeld, wird in diesem Jahr 120 Jahre alt. Das seit 1961 Von der Heydt-Museum benannte Haus gehört mit weltbekannten Werken der niederländischen Malerei und des 19. Jahrhunderts, mit Gemälden von Claude Monet, Vincent van Gogh, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix, Edvard Munch, Pablo Picasso, Max Beckmann und Francis Bacon zu den wichtigen, international renommierten Kunstinstituten Deutschlands. Die Sammlung des Museums umfasst Kunst vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart, Impressionismus, Expressionismus und die 1920er Jahre bilden die Schwerpunkte. Rund 2200 hochkarätige Gemälde, 500 Skulpturen und 700 Fotografien gehören zum Bestand, der in wechselnden großen Ausstellungen präsentiert wird.
Die grafische Sammlung des Museums umfasst rund 30.000 Arbeiten auf Papier. Zu den herausragenden Werken gehören Zeichnungen, Pastelle und Aquarelle u.a. von Edgar Degas, Paul Cézanne, Claude Monet und Georges Seurat. Weitere Schwerpunkte bilden die Arbeiten der Expressionisten, u. a. Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Adolf Erbslöh sowie Oskar Schlemmer, Pablo Picasso, Lovis Corinth und Max Beckmann.

Das Museum befindet sich im Zentrum von Wuppertal-Elberfeld. Der klassizistische Bau (bis 1902 das Elberfelder Rathaus) wurde Ende der 1980er Jahren grundlegend umgebaut. Seit seinen Anfängen im 19. Jahrhundert ist das heutige Von der Heydt-Museum vom Bürgertum der Städte Barmen und Elberfeld, die 1929 zu „Wuppertal“ verschmolzen, geprägt. Wenn das Museum heute über eine der reichsten Sammlungen Deutschlands verfügt, ist das in erster Linie den Wuppertaler Bürgern und ihrem Kunst- und Gemeinsinn zu verdanken. Trotz des verheerenden Aderlasses, den das Museum in der nationalsozialistischen Aktion „entartete Kunst“ hinnehmen musste, kann das Museum heute eine der überregional bedeutendsten Sammlung präsentieren. Besonders hervorzuheben als Stifter und Mäzene sind der Elberfelder Bankier August von der Heydt (1851-1929) und sein Sohn Eduard (1882-1964). Aus dankbarer Verbundenheit trägt das Museum seit 1961 den Namen der Familie Von der Heydt.

Ein Schwerpunkt der Museumstätigkeit ist die Realisierung umfangreicher Sonderausstellungen. Schwerpunkte der Ausstellungstätigkeit ist die französische Malerei des 19. und frühen 20. Jahrhunderts und die deutsche Malerei der Klassischen Moderne. Zu nennen sind hier die Ausstellungen zur Schule von Barbizon, zu Auguste Renoir, Claude Monet sowie zu Max Liebermann, Wassily Kandinsky, Max Slevogt, Lyonel Feininger, Hans von Marées, Pissarro, Manet, Degas & Rodin, zu Paula Modersohn-Becker, Oskar Schlemmer und zu „Brücke und Blauer Reiter“. Zurzeit wird mit „ZERO, Pop und Minimal“ die Kunst der Die großen Wechselausstellungen gehen meist von Werkgruppen des eigenen Bestandes aus und entwickeln darauf aufbauend eine große Bandbreite unterschiedlicher Ausstellungskonzepte mit nationalen und internationalen Leihgaben.

Kunstförderung in Wuppertal

Seit über 100 Jahren hat Kunstförderung in Wuppertal Tradition. Ende der 1920er Jahre besaß der Barmer Kunstverein eine der bedeutendsten und angesehensten Sammlungen moderner Kunst in Deutschland. Der 1892 gegründete Museumsverein in Elberfeld strebte in Zusammenarbeit mit der Stadt ein repräsentatives Museum an. Im April 1948 schlossen sich die beiden Vereine zum Kunst- und Museumsverein (KMV) Wuppertal zusammen. Der Verein gehört mit mehr als derzeit 2100 Mitgliedern zu den größten Kunstvereinen Deutschlands und unterstützt und fördert den Ausbau einer eigenen Sammlung im Von der Heydt-Museum. Gemeinsame Ziele des Museums und des Vereins sind die Erweiterung der Kunstsammlung und die Förderung der Kunst. Der Verein hat über die Jahre bedeutende Kunstwerke erworben, die die renommierte Sammlung des Museums als Dauerleihgaben bereichern. Er unterstützt die Ausstellungen des Museums.Außerdem betreibt der Kunst- und Museumsverein seit 1990 im Foyer des Von der Heydt-Museums einen Museumsshop mit mehr als 60 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Die Erträge des Museumsshops kommen der Arbeit des Museums zugute.
Auch das Museumscafé, genannt Muluru, bewirtet parallel zu den Öffnungszeiten seine Gäste. Muluru nannte Eduard von der Heydt den spektakulären “Museum-lunch-room“ in seinem privaten Museum im holländischen Badeort Zandvoort, wo sich in den goldenen 20er Jahren das Who is Who der internationalen Politik- und Finanzwelt zum entspannten Gespräch in geselliger Runde traf. 1990 von dem weltbekannten Künstler Daniel Buren konzipiert und gestaltet, ist der Museum-lunch-room nach umfassender Renovierung heute wiedereröffnet.
Die Bibliothek des Von der Heydt-Museums Wuppertal ist mit einem Bestand von über 150.000 Bänden die größte Kunstbuchsammlung des Bergischen Landes. Sie ist wissenschaftliche Arbeitsbibliothek für Museumsbesucher, Kunsthistoriker, Journalisten, Pädagogen, Studenten sowie für alle kunstinteressierten Bürger. Der Bestand umfasst Bücher, CD-Roms, Videos, Zeitschriften und eine große Fülle von Kleinschriften und Sondermaterialien, die nicht im Buchhandel erhältlich sind.

Infos zu den aktuellen Ausstellungen: www.von-der-heydt-museum.de

Inhalt: Von der Heydt-Museum Wuppertal, Presseabteilung
Titelbild: Museum Außenansicht, VDHM

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