
Bergisch Gladbach: Ukraine-Hilfe – Zentrale Rufnummer und zentrale E-Mail-Adresse bei der städtischen Sozialverwaltung. Internet-Seite mit Kontaktdaten von Hilfeeinrichtungen.
Die Anfragen und Angebote aus der Bergisch Gladbacher Bevölkerung sind nach wie vor überwältigend. Wohnraum, Lebensmittel, Kleidung, Transportfahrzeuge, medizinische Hilfe . . . all dies wird aktuell telefonisch und per E-Mail den städtischen Koordinatoren zugesagt, um den Menschen aus der Ukraine zu helfen, die auch hier in Bergisch Gladbach voraussichtlich in den nächsten Tagen eintreffen werden.
„Wir haben noch keinen wirklichen Überblick, wer wann zu uns kommen wird und welcher Bedarf dann kurzfristig erfüllt werden muss“, beschreibt Bürgermeister Frank Stein die momentane Lage. „Unser Ziel ist es aber, beim Eintreffen der ersten größeren Gruppen von Menschen aus der Ukraine praktische Lösungen anbieten zu können. Für die Vielzahl an privaten Angeboten danke ich den Bürgerinnen und Bürgern sehr herzlich, denn sie sorgen dafür, dass wir als Stadtgemeinschaft die Ankommenden gut versorgen können.“
Hilfen bestmöglich bündeln
Die Stadt Bergisch Gladbach hat nun – nachdem vorübergehend die Hilfsangebote beim Pressebüro gesammelt wurden – eine zentrale Kontaktstelle bei der Sozialverwaltung eingerichtet. Die beiden Rufnummern für alle Belange der Ukraine-Hilfe lauten ab sofort: 02202 14-2929 und 14-2928, die E-Mail-Adresse ukraine@stadt-gl.de. „Damit können wir die Hilfen bestmöglich bündeln und sind in der Lage, Bedarfe und Angebote so gut wie möglich überein zu bringen“, erläutert der für Jugend und Soziales zuständige Verwaltungsvorstand Ragnar Migenda.
Schon seit Bekanntwerden des russischen Angriffs auf die Ukraine melden sich Bürgerinnen und Bürger bei der Stadtverwaltung, die Wohnraum in Privathäusern anbieten. Weitere Unterbringungsmöglichkeiten in größeren Gebäuden werden zurzeit durch die Stadt geprüft. Alle Adressen werden gesammelt, um bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können.
Auch Vereine und Initiativen helfen
Für Sachspenden (Kleidung und Möbel etc.) und Lebensmittel wird die Stadt Bergisch Gladbach keine eigene Verteilerstellen einrichten. Hierfür gibt es gut eingeführte Strukturen mit Einrichtungen wie Kinderschutzbund, Emmaus oder die Bergisch Gladbacher Tafel. Die Stadtverwaltung hat auf ihren Internetseiten eine Liste zusammengestellt mit Adressen, die ohne Umwege angesprochen werden können. Dort finden sich auch Kontaktdaten von ehrenamtlichen Initiativen, die sich schon in der Flüchtlingskrise 2015/16 gebildet hatten und nach wie vor bestehen. Die Adresse der Internet-Seite lautet: www.bergischgladbach.de/ukrainehilfe. Gleichwohl werden Angebote dieser Art auch bei der städtischen Zentralstelle nicht ignoriert und an die richtige Einrichtung weitergeleitet. Ein PDF-Formular, das am Bildschirm ausgefüllt werden kann, kann dort heruntergeladen werden und soll helfen, die Hilfsangebote schnell und unkompliziert an die richtige Stelle weiterzuleiten.
Solidaritätszeichen in Blau-Gelb am Rathaus und bei der Feuerwehr
Neben den „handfesten“ Hilfeleistungen zeigt Bergisch Gladbach auch ab sofort Flagge im Ukraine-Konflikt: Das Rathaus in der Stadtmitte wird, dem Beispiel vieler öffentlicher Gebäude in ganz Europa folgend, ab sofort bei Dunkelheit in blau und gelb angestrahlt. Bestellt sind überdies zwei Fahnen in den Farben der Ukraine, die in Kürze vor den beiden Rathäusern wehen sollen. Auch die Bergisch Gladbacher Feuerwehr bekundet ihre Solidarität: Jeden Donnerstagabend um 19.30 Uhr leuchten fünf Minuten lang alle Fahrzeuge vor ihren Hallen mit Blaulicht und Warnblinker in den ukrainischen Nationalfarben.
Information der Stadt Bergisch Gladbach (Presseabteilung)