
Neujahrszopf, Neujährchen, Platz, Zopf, Semmel – diese Begriffe beschreiben im Bergischen alle das Gleiche: Ein Gebäck aus Weizenmehl, Zucker und Hefe. Mal mehr süß, mal salzig kombiniert. Der Neujahrszopf gehört definitiv zu den Rezepten unserer Region. Zur Neujahrstradition wurde er ursprünglich als Glücksbringer verschenkt oder gemeinsam verzehrt.
Im Bergischen Land, im Rheinland und an der Mosel war das Beschenken am Neujahrsmorgen jahrhundertelang eine Tradition. Heute gilt die Zopf-Tradtion nicht nur am Neujahrstag, sondern den ganzen Januar hindurch.
Zum neuen Jahr – und um den Januar etwas zu versüßen – haben wir hier nun das Rezept zum Nachbacken. Für das Wochenende, als Teil der bergischen Kaffeetafel und für das Sonntagsfrühstück geeignet.
Der Neujahrszopf soll Glück bringen – und das können wir auch in diesem Jahr gut gebrauchen. Wahrscheinlich sogar mehr noch als sonst. Bereits im 15. Jahrhundert wurde der Zopf gebacken und verschenkt, um vor Unglück, Hunger und Krankheit zu schützen. Wenn das kein Argument für´s Backen ist?
Frisch aus dem Ofen, noch lauwarm, schmeckt er am besten. Als Belag reicht meist Butter.
Zutaten für 4-6 Portionen
- 500 Gramm Mehl
- 220 Milliliter Milch
- 42 Gramm frische Hefe
- 1 Messerspitze Salz
- Hagelzucker
- 100 Gramm Zucker
- 100 Gramm Butter
- 1 Ei
- Teelöffel Zucker
- 3 Esslöffel Milch

Bergisches Rezept – der Hefezopf
Benötigte Zeit: 2 Stunden und 25 Minuten.
Back-Schritte
- Glasur vorbereiten:
Eiweiß und Eigelb trennen. Etwas Eigelb mit drei Esslöffeln Milch mischen. Einen Teelöffel Zucker untermischen. Beiseite stellen.
- Hefeteig – Teil 1
Eine große Schüssel mit Mehl ausstäuben. Frische Hefe in die Mitte bröseln. Einen Esslöffel lauwarme Milch über die Hefe gießen. Milch und Hefe mit einer Gabel etwas durchmischen.
- Hefeteig – Teil 2
Butter (weich), Zucker Ei, Salz und die restliche Milch zur Hefemischung geben. Mit beiden Händen durchkneten bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Die Teigschüssel mit einem Baumwolltuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 30 Minuten “gehen” lassen.
- Hefeteig – Teil 3
Der Teig sollte nach ca. 30 Minuten bereits gut aufgegangen sein. Jetzt nochmals durchkneten. Weitere 30 Minuten “gehen” lassen.
- In Form bringen
Nun bringen wir den Teig in Form. Hierzu wird er entweder in eine Kastenform gefüllt oder wie ein Brot auf dem Backblech ausgelegt, als Brötchen geformt oder zum Zopf geflochten. Wir entscheiden uns für den Zopf. Zunächst unterteilen wir den Teig in drei Portionen. Aus diesen werden dann drei lange Rollen geformt. Anschließend kann einfach geflochten werden.
- Hefeteig – Teil 4
Den Zopf nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und erneut mit einem Baumwolltuch abdecken. Nun heißt es nochmals 30 Minuten warten.
- Backen
Wir bestreichen den Zopf mit dem in Schritt 1 angemischten Zuckerguss. Der Hagelzucker darf ruhig großzügig aufgestreut werden. Jetzt kommt der Zopf für etwa 25 Minuten bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) in den Backofen. Stellt man ein kleines Gefäß (Tasse) mit Wasser mit in den Ofen, dann wird der Zopf noch saftiger.
- Servieren
Der Zopf schmeckt warm und kalt. Besonders gerne wird er aber warm und frisch aus dem Ofen gegessen. Im Bergischen serviert man ihn mit Butter und wahlweise mit Marmelade oder Käse.
Wir wünschen guten Appetit. Wir freuen uns über Erfahrungsberichte, Anregungen, Bilder und Kommentare.
Das Rezept als PDF-Datei zum Ausdrucken bekommen Sie über unser Kontaktformular.