
Die Stadt Bergisch Gladbach hat in den letzten Tagen eine Interims-Anlaufstelle an dem Schulstandort an der Saaler Mühle eingerichtet. Mit Unterstützung des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) Bergisch Land wird diese Einrichtung in Container-Modulen betrieben. Bereits am Sonntag, den 13. März 2022, wurden diese angeliefert und aufgebaut. Immer mehr Menschen aus der Ukraine, die überall in Europa Schutz vor Krieg in der Heimat suchen, kommen also nach Bergisch Gladbach.
Die Stadt Bergisch Gladbach nimmt die Kriegsvertriebenen sehr gerne auf, erläutert Bürgermeister Frank Stein. “Wir sind überwältigt von der hohen Anzahl an Hilfsangeboten der Bürgerinnen und Bürger. Gemeinsam konnten wir hier in kürzester Zeit unglaublich viel bewegen“, erläuterte Bürgermeister Frank Stein beim Empfang der Senioren, Frau und Kinder. Die Ukrainerinnen und Ukrainer wurden vor Ort versorgt und auch medizinisch betreut, damit sie sich von ihrer langen Reise erholen konnten. Alle waren deutlich gezeichnet von den Erlebnissen in ihrer Heimat und den endlosen Routen ihrer Flucht.
Im Kontext mit der Anlaufstelle erläutern Stadtverwaltung und ASB zwei wichtige Details. So gibt es eine große Unterstützungswelle aus der Bevölkerung: “Das ist großartig”, bedankt sich Bürgermeister Frank Stein”. Aber alle Hilfswilligen werden gebeten, von Sachspenden direkt vor Ort abzusehen, denn es besteht nicht die Möglichkeit, Dinge einzulagern oder zu sortieren. Außerdem wird gebeten, von “spontanen Hilfeangeboten” vor Ort abzusehen. Der ASB hat mit seinen eingesetzten Kräften gute und professionelle Strukturen, die ggfs. durch Hilfe von extern eher behindert werden. “Auf der städtischen Homepage werden viele Hilfsmöglichkeiten beschrieben”, erläutern die Akteure. Alle Interessierten sind gebeten, sich dort zu informieren.
Ragnar Migenda, der zuständige Dezernent bedankte sich auch bei den Schulleitungen, die diese Unterbringung möglich gemacht haben. “Mit dieser Lösung ist uns erstmal sehr geholfen und wir hoffen, dass wir die hier erlebte Unterstützung nicht zu lange in Anspruch nehmen müssen”.
Sowohl Bürgermeister Frank Stein als auch Ragnar Migenda hoffen und erwarten, dass es kurzfristig klare Verfahrensregeln der Landesregierung gibt. Frank Stein: “Es kann nicht sein, dass wir in den Städten wochenlang mit einem nicht planbaren Ankommen von Kriegsflüchtlingen konfrontiert werden. Das Land muss uns zumindest einigermaßen präzise sagen, wann wieviel Menschen zu uns kommen. Ansonsten befürchte ich, dass wir in den nächsten Wochen in große Schwierigkeiten geraten.”
Inhalt: Stadt Bergisch Gladbach