Veröffentlicht am: Januar 21, 2021 Autor: Elke Klein Kommentare: 2
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Julian Kratz ist Gründer des Wuppertaler Start-ups, das Majus – Jus de Cacao, den Saft aus der Kakaofrucht vertreibt. Als einziges Unternehmen in Deutschland. Die Start-up-Gründung ist sogar brandaktuell, erst seit Sommer 2020 wird in Wuppertal Kakaofruchtsaft etikettiert, verpackt und gelagert. Und von dort aus an die Kunden verschickt.

Superfood als Fruchtsaft

Der Saft der Kakaofrucht fügt sich praktisch nahtlos in die Trendkombi Superfood und Nachhaltigkeit ein. Er ist fruchtig, unaufdringlich süß und erinnert ein bisschen an Lychees mit Pfirsich und Apfel. Allerdings hat er geschmacklich mit Kakao oder Schokolade nichts zu tun. Der helle Saft wird aus dem Fruchtfleisch gewonnen, das die Kakaobohne umhüllt. Als reines Nebenprodukt der Kakaoherstellung fand dieses bisher praktisch keine Beachtung. Wenn das Fruchtfleisch nicht von den Anbauern für den Eigenbedarf verwendet werden konnte, dann wurde es entsorgt. Dabei eignet sich der Kakaofruchtsaft hervorragend als Basis für exotische Cocktails – und ganz einfach pur, als leckerer Fruchtsaft.

Warum Superfood? Der Kakaosaft soll besonders viele Spurenelemente enthalten, wie Magnesium, Kalium, Eisen und Zink.

Grafik: Website Koa-Impact – Wertschöpfungkette Kakaofruchtsaft

Die Produktion – nachhaltig & fair

Da die Kakaofrucht bisher fast nur zur Gewinnung der Kakaobohnen genutzt wurde und das Fruchtfleisch großteils einfach weggeschmissen wurde, leistet der Jungunternehmer einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Außerdem unterstützt er durch die zusätzliche Nutzung des Fruchtfleisches auch die Bauern.

Unter dem Slogan “Trink mich leer – 10 Cent mehr“, gehen 10 Cent je verkaufte Flasche an Bildungsprojekte in Afrika.

Kakaopflanzen in Ghana
Foto: Canva Pro Collage

Die Idee entstand in Ghana

Julians Geschäftsidee entsteht 2013 während einer Projekt-Reise in Ghana. Er war damals als Erzieher für ein soziales Bildungsprojekt vor Ort. Dort lernte er die Besonderheiten der Kakaopflanze kennen. Nach dem ersten Probieren des unbekannten Saftes war klar: “Dieses leckere Getränk müssen noch viel mehr Leute kennenlernen.”

Angebaut werden die Kakaopflanzen in Ghana, auch die Weiterverarbeitung findet dort statt. Die Anbauer profitieren also direkt von der Fruchtfleischverwertung. Julian Kratz und sein Team arbeiten mit dem Schweizer Lieferanten Koa zusammen. Der Lebensmittelhersteller kümmert sich um die Qualitätssicherung und die Abfüllung in Flaschen.

Der Online Shop Majus

Im Einzelhandel ist der Kakaosaft bisher noch nicht erhältlich. Allerdings sind Julian Kratz und sein kleines Team an Partnerschaften in diesem Bereich interessiert. Eine Kontaktaufnahme mit dem jungen Start-up kann für Einzelhändler sicher interessant sein. Da zurzeit aber sowieso Online-Bestellungen gefragt sind, bestellt man am besten über den Webshop des Unternehmens.

Zusätzlich kann die Bestellung auch vor Ort in Wuppertal abgeholt werden. Alle Kontaktdaten hierzu sind auf der Majus-Webseite.

Und wie geht es weiter? Der Westdeutschen Zeitung erzählte Julian, dass er das Angebot längerfristig um Konzentrate und weitere Fruchtsäfte ausweiten möchte. Wir sind sehr gespannt, wie es mit Majus weitergeht und bleiben dran!

Link zum Webshop Majus - Saft aus der Kakofrucht
Zum Webshop Majus – Auf das Bild klicken

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