Veröffentlicht am: September 24, 2021 Autor: Dirk Wüstenhagen Kommentare: 0
Direktkandidaten_Bergisches_Land

Über 30 Direktkandidaten bewerben sich in den vier bergischen Bundestagswahlkreisen um die Erststimmen der Wahlberechtigten / 2017 räumten die Christdemokraten drei von vier zu vergebenden Direktmandate ab / Ob die CDU im Bergischen diese Dominanz  wiederholen kann, ist angesichts schlechter Umfragen für die Union zumindest fraglich.

Analena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Olaf Scholz (SPD) oder Armin Laschet (CDU) – Über die Frage , wer als Nachfolgerin oder Nachfolger von Angela Merkel als Bundeskanzlerin oder  Bundeskanzler ins Kanzleramt einzieht – darüber entscheiden die Wahlberechtigten in Deutschland nur indirekt; der Grund: Die oder der Bundeskanzler/in wird gemäß des Grundgesetztes nicht direkt vom Volk gewählt, sondern von dem neu zu wählenden Bundestag und somit von den Abgeordneten, die sich bei der Wahl in gut zwei Wochen in ihren Wahlkreisen um das Direktmandat und damit um den Einzug ins neue Parlament bewerben. 

Im Bergischen, das heißt dem Oberbergischen und Rhein-bergischen Kreis sowie dem Städtedreieck mit den Städten Wuppertal, Solingen und Remscheid, gibt es vier Bundestagwahlkreise und somit vier Direktmandate zu vergeben. Bei der Bundestagswahl vor vier Jahren hat die CDU in drei der vier Wahlkreise ihren Wahlkreiskandidaten durchbringen können; lediglich im Wahlkreis 102 – Wuppertal I – hat der sozialdemokratische Bewerber Helge Lindh die Nase vorn gehabt. Ob die Union bei der anstehenden Bundestagswahl ihre Dominanz verteidigen können oder aber die von nahezu allen Meinungsforschungsinstituten prognostizierte politische Wechselstimmung auch im Bergischen sich bestätigt und verfestigt, wird wohl am Wahlabend die Spannung auf regionaler Ebene ausmachen. Den bundesweiten Umfragen zufolge hat die SPD mit ihrem Kanzlerkandidaten Bundesfinanzminister Olaf Scholz erstmals seit 19 Jahren die CDU und ihren Spitzenkandidaten, NRW-Ministerpräsidenten und CDU-Bundes- wie NRW-Landesvorsitzenden  Armin Laschet, nicht nur überholt, sondern sogar mit rund fünf Prozent abgehängt.

Schlägt der Bundestrend durch, so dürfte der Urnengang auch im Bergischen die eine oder andere personelle Überraschung bergen. Der Wahlkampf hat bisher, bedingt durch die Ferien sowie  Corona und den wieder deutlich angestiegenen Inzidenzen, eher auf Sparflamme gekocht; je näher der Wahltermin rückt, dürften in den vier bergischen Wahlkreisen, also die Wahlkreise 99 (Oberbergischer Kreis), 100 (Rheinisch-Bergischer Kreis), 102  (Wuppertal I.) sowie 103 (Wuppertal II.), dem seit dem Neuzuschnitt der Bundestagwahlkreise neben den den Städten Remscheid und Solingen die Wuppertaler Stadtteile Ronsdorf und Cronenberg zugeordnet sind, die Parteien und ihre Kandidaten in Punkto Wahlkampf die Schlagzahl erhöhen müssen, wollen sie die Unentschlossenen, die ihre Wahlentscheidung noch nicht per Briefwahl getroffen haben, für sich gewinnen. Die Direktkandidaten im Bergischen im Einzelnen in unserer Beitragsreihe nach Wahlkreisen: 

Der Autor: Dirk Wüstenhagen, Politredakteur, bergisch4you
Titelbild: pixabay

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